HOI Meinung
March 21, 2024
In unserer Serie ABCommunication nehmen wir Branchen-, Mode-und Unwörter unter die Lupe. Was steckt dahinter? Wie verwenden wir sie in derKommunikation und welche Stolpersteine gibt es?
Duden: Qualifizierter Inhalt, Informationsgehalt, besonders von Websites
Auf den ersten Blick scheint die Definition simpel: Content = Inhalt.
Auf den zweiten Blick ist es etwas komplizierter, denn die beiden Begriffe werden unterschiedlich verwendet und vermischt. Wir versuchen zu klären.
Im Onlinemarketing wird der gesamte Inhalt einer Website als «Content» bezeichnet: HTML, Text, Bilder, Grafiken, Videos, Musikdateien oder Gif’s. Im engeren Sinn bezeichnet Content-Marketing das Verbreiten dieser Inhalte zwecks Vermittlung einer Werbebotschaft über die Website und Social-Media-Kanäle. Im weiteren Sinne bezeichnet Content alle Medieninhalte in TV, Zeitung, Zeitschriften und Radio.
«Content» stammt vom lateinischen «contentus», das «enthalten» und «zufrieden» bedeutet. Wie passen die beiden Bedeutungen zusammen? Etymonline.com mutmasst: «DerZusammenhang der Bedeutungen «enthalten» und «zufrieden» besteht wahrscheinlich darin, dass die Wünsche einer zufriedenen Person durch das begrenzt sind, was sie bereits hat.»
Um herauszufinden, welche Wünsche im Content enthalten sein müssen, sind Content-Profis gefragt. Diese verpacken den Content in eine Story, die angeklickt wird. Ein in sich geschlossener Content-Kreislauf, bei dem Content-Manager und Content-Designerinnen ausgefuchste Content-Strategien kreieren, um diese Wünsche zu erfüllen. Genug Content? Unbestritten bleibt: Die Inhalte müssen überzeugen.
Häufig wird Bill Gates als Urheber des Zitats «Content is King» genannt. In einem Beitrag unter diesem Titel skizzierte er bereits 1996 die Zukunft des Internets als Marktplatz für Inhalte. Er behielt Recht, dass in Zukunft ein Grossteil des Geldes im Internet über Inhalte gemacht wird. Fakt ist: Gute Inhalte sind analog wie digital weiterhin gefragt. Aber nicht jeder «Content» ist automatisch nützlich und gut. Oft ist die sinnvolle Verknüpfung von Inhalten entscheidend, denn «Context is Queen»!